Heute wieder eine alte Geschichte von einem Radmarathon, der ein tolles Veranstalter-Team und eine super Strecke hatte und den es auch schon ewig nicht mehr gibt – 6mal bin ich dort gefahren…
Selzthaler Radmarathon am 03.08.2008:
Der – für mich – härteste Radmarathon der Saison ist Geschichte…
Bei der abendlichen Fahrt nach Selzthal regnet es streckenweise in Strömen, Erinnerungen an 2005 und 2006 werden wach, aber in Selzthal ist es trocken.
In der Früh ist es auch noch (fast) trocken und relativ warm. 1 Weiblein (Lotte) und 2 Männlein (Georg und Rudi) vom „Radteam Lautner Heizung“ sind auch am Start. Laut Starterliste wagen sich 120 Radler/innen (92 kommen in die Wertung) auf die „Classic“-Strecke mit 150 km und 2078 hm. Das Anfangstempo ist flott, am 1. Berg – nach ca. 5 km – krieg ich schon keine Luft – meine Frühstückszigaretterln blockieren ein bißl meine Atemwege, mit Müh und Not bleib ich dran.
Gleich darauf beginnt es anständig zu regnen – na also, sind wir ja bei diesem Marathon gewohnt… Von hinten kommen noch zwei Fahrer, in Sichtweite vor uns eine Vierer-Gruppe. Also rackern wir abwechselnd anständig und in Spital am Pyhrn sind wir endlich dran – und ich bin „blau“. Dementsprechend wackel ich den Pyhrnpass hinauf, verfluche meine Nikotinsucht und muß einige Fahrer ziehen lassen. Zwischen Abfahrt Pyhrnpass und Anstieg Hengstpass kann ich endlich wieder an eine Gruppe anschliessen, ich bin wieder halbwegs im „grünen“ Bereich und gemeinsam fahren wir weiter. Der Hengstpass tut eigentlich nicht weh (in der Gruppe ist es leichter), bei der Labe bleiben wir stehen, eine Kleinigkeit essen, Flaschen nachfüllen, und weiter geht’s. Zum Regnen hat es auch irgendwo aufgehört (wir werdenaber trotzdem noch einmal irgendwo nass, das ist uns aber egal…). Wellig geht’s weiter, der Anstieg zum Erbsattel ist wieder recht hart, dann immer wieder wellig mit ein paar (für mich) giftigen Anstiegen, aber ich bleib an der Gruppe dran (an dieser Stelle ein Dank an die Mannen vom „AMS-Bike-Team Rottenmann“ für’s lutschen lassen!). Endlich sind wir bei der Labe Gstatterboden – ein Kaffee, ein Zigaretterl, ein paar Verhackert-Brote mit Zwiebel und Paradeiser, ein Cola, ein Kuchen… – da werden die Speicher vor Kaiserau noch richtig angefüllt. Wir sind ungefähr bei km 105, das Ziel scheint richtig nah – wäre da nicht der Anstieg nach Kaiserau. Ich denke an das Vorjahr, halte mich etwas zurück, damit ich nicht wieder mit Puls 165 in den Anstieg komme und trotzdem – irgendwo in der Mitte der Auffahrt muß ich kurz vom Rad, meine Bergfahrqualitäten sind unter aller Sau… Bei der letzten Labe ein kurzer Stopp, die Kollegen aus Rottenmann bleiben sitzen und genehmigen sich ein paar übrig gebliebene Biere (wir sind – angeblich – definitiv das letzte Packl), ich fahre aber weiter. Endlich geht’s nur mehr bergab, von den angekündigten schlechten Straßenverhältnissen (viel Streu-Split in den Kurven und überhaupt) ist eigentlich nicht viel zu sehen und ich rase hinunter. Leider ist dann auf den letzten Kilometern noch Gegenwind und weit und breit niemand zu sehen. So fahre ich von Dietmannsdorf nach Selzthal alleine und bin nach 6:26:irgenwas als 85. im Ziel…
Georg wird 51. mit einer Zeit von 5:17:58, Lotte auf der kurzen Strecke (90 km/600 hm) 43. mit einer Zeit von 2:48:30.
Anschließend warten wir noch auf die Verlosung – 1. Preis war eine Woche Malle für 2 Personen – aber, leider nein…
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