1. RST Frühlingsklassiker Etappe 3 – Bucklige Welt
Eine ordentliche Runde durch die Bucklige? Gerne, da kenne ich mich aus, da gibt es wahrscheinlich/hoffentlich keine unliebsamen Überraschungen. Und nachdem ja in der Ausschreibung steht:
„… Etappen müssen nicht zwingend vom Startpunkt aus gefahren werden – man kann auch an einem anderen Startpunkt beginnen und die Etappe abfahren. Die andere Reihenfolge der Segmente spielt somit keine Rolle …“
überlege ich (und mache ich dann auch), mit dem Rad gleich bis Forchtenstein zu fahren und dort in die Strecke einzusteigen. Denn eine öffentliche Bahn-Verbindung mit Radmitnahme bis Wr. Neustadt ist (von meiner Homebase aus) sehr umständlich und mit dem Auto wollte ich auch nicht fahren.
Eine folgenschwere Entscheidung, wie sich später herausstellen wird.
Aber der Reihe nach. Aufstehen um Null-Siebenhundert, erstmal 2 große Häferl Tee, ein Hauferl machen, anziehen, Rad aus dem Schupfen holen. Mein Glumpert habe ich schon alles hergerichtet. Es hat 11°C, Ärmlinge und ein Windwesterl auch noch anziehen, losfahren. Knapp 25 Kilometer bis Forchtenstein, in die Strecke einsteigen. Eine Wurstsemmel kaufen und einstecken, die esse ich oben.
Gemütlich hochkurbeln, es werden noch etliche Höhenmeter folgen. Oben mein Wurstsemmerl essen und weiterrollen. Hochwolkersdorf, links und geradeaus. Nach dem kleinen Schupfer folgt eine der schönsten flowigen Abfahrten in der Buckligen bis Schwarzenbach.
Froh bin ich, dass die Runde Richtung Kobersdorf weitergeht und nicht rechts die „Hölle“ rauf…
2 Tipps hätte ich auch noch:
1.) Beim kleinen Park bei der Ortseinfahrt ist auf der Rückseite des kleinen Aussichtsturmes eine Wasserleitung – wenn der Durst groß ist oder die Flaschen leer sind (war allerdings – noch – nicht aufgedreht).
2.) Für bergstarke Genussmenschen lohnt sich – wenn geöffnet – die Auffahrt zum Mostheurigen „Mössner“ – schon lange kein Geheimtipp mehr, alleine oder zu zweit kann man sich meistens irgendwo dazuhocken, ansonsten: Unbedingt reservieren!
Ich rolle weiter nach Kobersdorf, genehmige mir beim Hausensteiner diesmal einen frischen Kümmelbraten mit einem Salzstangerl, ein Cola und nehme noch ein Wasser für die Trinkflasche. Der Wind frischt auf – wurde in den Wetternachrichten eh gesagt. Rüber nach Neudorf, rauf nach Landsee mit auweh… Cafe Pur hat natürlich geschlossen, also weiter. Wellig geht es dahin, ordentlich LKW-Verkehr bis zum Pauliberg inklusive. In Wiesmath endlich Kaffee in der kleinen Bäckerei. Bald darauf wieder in Hochwolkersdorf. Weiter Richtung Bromberg – auch eine schöne Abfahrt mit ein paar Gegensteigungen, wo ich mir nie sicher bin: geht drüberdrücken, muss ich auf’s kleine Blatt – der Wind, die bis jetzt zurückgelegten Kilometer, die Form sind bestimmende Faktoren. In Bromberg Wurstsemmel, Cola, Schoko-Nuss-irgendwas-Riegel – und weiter nach Thernberg.
Thernberg – Schlag. Thernberg – Schlag – da war doch was? Ach ja, bis zu den Kehren geht’s, dann wird’s a bißl zaaach, kann ich mich erinnern. Also ein halber Riegel, ein Gel, dünner Gang und frohgemut kurbeln. Bis Eichberg komme ich – mit 2 Fotostopps, aber dann muss ich mich kurz in die Wiese setzen, durchatmen, den Puls runterbringen. Weiter – und es kommt, wie es kommen muss: In der vorletzten Kehre vor Schlag überholt mich der Mann mit dem Hammer und gibt mir eine. Ich muss vom Rad und mache eine kurze Schieberei…
Nach Schlag geht es links rein, man kommt bei dem Windrad, das man auch besichtigen und bis zur Kanzel hochsteigen kann (die Website gibt momentan leider keine genauen Auskünfte – zumindest ist es auch bei der NÖ-Card dabei) vorbei.
Kurz danach, rechts runter – wenn geöffnet – geht es zum „Binishofer„, dort habe ich schon sensationell gegessen (und getrunken).
Dann geht es eigentlich nur mehr bergab. Eigentlich habe ich schon ordentlich Hunger. Das Wirtshaus zum Stickelberg wäre auch so ein Tipp. Aber erst nach dem Lockdown-Ende. Aber bis Wr. Neustadt ist es nicht mehr weit, das geht schon. Doch nicht ganz. Der Hungerast kommt näher. Also bleibe ich beim Schleinzer-Kreuz stehen, krame in meinen Taschen, finde noch so einen Schoko-Nuss-irgendwas-Riegel. Den esse ich genüsslich, dann lege ich mich für eine Viertelstunde in die Wiese…
Aber dann geht’s flott nach Wr. Neustadt. Ich fahre zum Bahnhof, damit die Runde quasi einen Anfang und ein Ende hat. Ein kleiner Umweg zur Fast-Food-Bude und dann Route neu starten. Bis zur Leitha geht es wieder am selben Weg zurück, dann der Schwenk nach Neudörfl, Bad Sauerbrunn, hintaus Richtung Wiesen. Das wenige Essen und (überraschenderweise) die 25 „Bonus“-Kilometer rächen sich, die Beine tun schon ordentlich weh. Das – für die beim Bahnhof startenden – 1. Segment, die „Wiesener Mauer“ (die von dieser Seite eigentlich gut zu fahren ist) komme ich nicht (mehr) hoch. Die Beine wollen nicht mehr, in der Hälfte muss ich vom Rad. Auch die (für mich) letzte Steigung Richtung Forchtenstein muss ich mich ordentlich quälen…
Und dann geht es wirklich – und nur mehr bergab oder flach – nach Hause!
Endlich Spritzwein, dann raus aus den verschwitzten Klamotten, eine lange heisse Dusche, warmes, richtiges Essen, auf die Couch, Beine ausstrecken…
Es waren insgesamt 183,17 Kilometer und 2.012 Höhenmeter, sagt Strava.
Ein paar Fotos noch, die ich nicht richtig zuordnen kann:
Wird fortgesetzt – bleibt dran!
1. RST Frühlingsklassiker Etappe 1 – Weinviertel – online
1. RST Frühlingsklassiker Etappe 2 – Blaufränkischland – online
1. RST Frühlingsklassiker Etappe 3 – Bucklige Welt – online
1. RST Frühlingsklassiker Etappe 4 – Wienerwald – online
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