Nach der gestrigen Ausfahrt bei stürmischem Wetter, meinem Terminkalender für nächste Woche und der Wetterprognose ist heute (12.04.2025) eigentlich der einzig „gute“ Tag, um den Grevet #1 vom Grevet-Quartett 2025 zu fahren.
Also in der Früh in den Zug. Mit zweimal umsteigen bin ich in Maria Enzersdorf. Ein paar Minuten später beim Startpunkt („BikeSchneiderei – Die Fahrradwerkstatt„). Ich mache ein Foto, starte meinen Wahoo (*) und rolle los. In Mödling beim Bahnhof verweigert mein Wahoo den Dienst, er findet die Route nicht mehr. Ein Piepsen und blinken ohne Ende. Route beenden und neu aufmachen bringt kein Ergebnis. Ich irre durch Mödling (schöne Stadt – haha) und rufe dann die Route auf meinem Wischtelefon (*) auf. Mit mäßigem Erfolg. Irgendwie halte ich mich an die richtige Richtung und irgendwann komme ich doch tatsächlich auf die richtige Route (da blinkt auch mein Wahoo wieder richtig brav und zeigt mir die schwarzen Pfeile)…
Kurz nach Trumau (?) hängt auf einmal eine junge Dame an meinem Hinterrad, die ebenfalls den/das Grevet fährt. Und: Ihr kennt das – nicht mit „Vollgas“, aber doch recht flott kurbeln wir bis zum ersten Checkpoint – die Pulverfabrik Blumau.
Ein verwaschenes Foto zur Dokumentation und ein paar verwackelte (und ein paar – warum auch immer – nicht gespeicherte) Aufnahmen mit meiner Paper Shoot werden gemacht. Ich fahre weiter (schön langsam bekomme ich Hunger), die junge Dame pausiert noch.
Während ich die 2. Hälfte meines Riegels esse, überlege ich, ob ich in Wr. Neustadt zur Fast-Food-Bude abbiege und ein, zwei Burger oder so esse, rolle durch die Stadt, und bin auf einmal schon wieder draußen – ein Fehler, wie sich herausstellen wird. Weiter, weiter, weiter…
In Lanzenkirchen dann endlich eine Pause in der Bäckerei Koll. Köstlichkeiten werden vorbei getragen, machen Appetit und ich genehmige mir ein spätes Frühstück plus Kaffe plus einen Spritzwein.
Ein schwerwiegender Fehler – hätte ich nur in Wr. Neustadt eine Jausenpause gemacht. Denn gleich darauf gibt es das steilste Stück der Strecke. „… Auf 6km wird sich 300hm den Steinkogel hochgekämpft …“ sagt das Routenbuch. Ich bin ja sowieso ein schlechter Bergfahrer (viel zu schwer), die Jause liegt mir im Magen, mein Ischias-Nerv machts sich wieder bemerkbar, und es kommt, wie es kommen muss: fahren, absteigen und schieben, wieder ein Stück fahren, wieder ein Stück schieben…
Endlich oben, das obligate Checkpoint-Foto machen, rauf auf den Aussichtsturm, kurz in der Sonne sitzen und dann weiter…
Es geht bergab, endlich. In Bad Sauerbrunn ein schneller Campari-Soda und auf teilweise bekannten Wegen im zick-zack-Modus weiter zum Checkpoint 3: Die Schlossruine Pottendorf.
Da werden Erinnerungen wach:
Vor ca. 50 Jahren war ich mit meinem Jugendfreund Andreas B. öfters hier. Die Ruine war noch nicht gesperrt/gesichert und wir sind den ganzen Tag drinnen herumgeklettert…
Hab‘ ich übrigens schon erwähnt, dass der Wind endlich von hinten bzw. von der Seite kommt? Und nun werden die letzten Kilometer auf teilweise sehr interessanten Wegen zurückgelegt. Und knapp vor Einbruch der Dunkelheit (um 19:26 Uhr) rolle ich in’s Ziel – den Hinterhof, wo die Bike-Schneiderei daheim ist…
Und mit der Anfangs-Verfahrerei/Stadtbesichtigung waren es dann 139,3 km (RWGPS / Strava)
P.S.: Die etwas „verwischten“ und/oder graustichigen Fotos wurden mit meiner neuen Paper Shoot gemacht – und da verschiebt sich ab und zu der Filterschieber, wenn ich sie in der Trikot-Tasche eingesteckt habe…
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