07.04.2018: Der Termin für den Eröffnungsbrevet 2018 – Ein Zweihunderter mit Start und Ziel in Haid bei Ansfelden. Ich hab bis jetzt nur wenige – dafür nur flache – Trainigskilometer in den Beinen, bin mental auch nicht ganz fit und die Motivation liegt auch irgendwo, aber egal, ich hab mich angemeldet und es heisst ja:
„…Ein Brevet ist kein Rennen…“
und ich denk mir
„…a zwahunderter geht scho, des foa i gmiadlich owe…“.
Also läutet um 03:23 Uhr der Wecker, gemütlich frühstücken, Radl, Radlgwand und sonstiges Glumpert in den Bulli laden und auf nach Haid.
Das Wetter in Haid ist ok, noch kühl, aber sonnig, Wind ist halt angesagt, ich fahre kurz/kurz, Ärmlinge, Knielinge und mein Isadore Essential-Jackerl – und gut gewählt wars, 15°C Durchschnittstemperatur zeigt mein Wahoo.
Auf der Autobahn hatte ich ja Zeit, mir meinen „Fahrplan“ zu überlegen. Der schaut dann so aus:
Die ersten Kilometer mit dem mittelschnellen (?) Packl mithalten und beim ersten „giftigen“ Anstieg (und davon gibt es auf dieser Strecke einige) aussteigen und in den eigenen Kurbelmodus umschalten…
So mach ich es, und ganz ehrlich: Ich hätte das Tempo der Gruppe sowieso nicht durchgehalten und hätte mich wahrscheinlich gleich auf den ersten 70 Kilometern „verbrennt“ und/oder der „Mann mit dem Hammer“ hätte mich vom Rad geholt.
Also fahre ich ab Kilometer 25 oder so alleine, schau mir die schöne Gegend an, vergesse auch nicht aufs regelmässige Trinken und nehme auch ab und zu einen Bissen von einem meiner Lieblings-Riegel (*). Vor der Großalm-Auffahrt ein Gel und mit Ach und weh kurble ich mich hoch (hier spür ich die fehlenden Höhenmeter-Trainingskilometer und – besonders – den noch vorhandenen Winterspeck). Runter und weiter, bei der Auffahrt zur 2. Kontrollstelle am Kronberg tuts schon richtig weh…
Ein belegtes Brot, 2 Becher Cola, Flaschen nachfüllen und dann gehts flott bergab bis zum Attersee. Und dann gehts richtig los – also nicht mit Tempo-Bolzerei oder so, nein: der Wind frischt auf und wird (so kommts mir zumindest vor) immer stärker und kommt natürlich von vorne – aber das bin ich als Nordburgenländer eigentlich gewohnt…
Bei der 3. Kontrollstelle stehen schon 2 Randonneurs-Kollegen, ich hol mir eine Leberkäs-Semmel und Getränke zum Flaschen nachfüllen, wir kommen ins tratschen und es kommen noch ein paar Randonneure (Buben und Mädchen) dazu. Es wird diskutiert: „…fahren wir unten…“ (eine, vom Präsidenten auch genehmigte alte Streckenversion – fast flach, keine Höhenmeter mehr) „…oder doch normal…“, also die jetzige „Original“-Variante (mit noch ein paar Schupfern)?
Ich verabschiede mich, denn ich will die „Normal“-Variante fahren (damit es heute einmal wirklich weh tut) und der Wind ist so grauslich, dass sogar beim bergab fahren treten notwendig ist, sonst würde mich der Gegenwind stoppen.
Bei Kilometer 190 oder so wirds dann richtig mühsam…, aber kurz darauf kommt eine kleine Gruppe von hinten und nimmt mich in ihre Mitte und ich lutsch bis ins Ziel hintennach – Danke an euch auch hier!
Der Herr Präsident hat auch schon eine Geschichte in den Bezirksblättern geschrieben und auf der Randonneur-Seite auch…
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genauso geht es! locker bleiben und immer den EIGENEN Rhythmus fahren. Dann macht es Freude, und der 300er kann kommen. Beste Grüße aus dem Berliner Flachland. Dietmar